Die richtige SD Karte für deine Dashcam
, Von Allcam dashcams, 5 min Lesezeit
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Wir erklären dir, wie du die richtige SD-Karte in deiner Dashcam verwendest.
Jede Dashcam braucht eine (Mikro-)SD-Karte zum Filmen. Aber was genau ist eine solche SD-Karte und worauf solltest du achten, bevor du sie kaufst?
Eine SD-Karte (Secure Digital) - auch als Speicherkarte bekannt - ist eine kleine Karte, die sogenannten „Flash-Speicher“ enthält. Flash-Speicher ist eine Art der Dateispeicherung, bei der die Daten nicht gelöscht werden, wenn das Gerät ausgeschaltet wird. Der Name Flash kommt daher, dass alle Daten auf der Karte auf einmal gelöscht und durch neue Daten ersetzt werden können, was eine SD-Karte sehr schnell macht. Diese Eigenschaft macht die SD-Karte sehr geeignet für Geräte, die in kurzer Zeit größere Datenmengen speichern oder löschen müssen, wie z. B. in einer Dashcam, einer Kamera oder einem Smartphone.
Wenn wir von verschiedenen Arten von SD-Karten sprechen, meinen wir in diesem Fall die Größe der Karte. Es lassen sich drei Arten von SD-Karten unterscheiden;
Standard-SD-Karten werden oft noch in größeren Geräten wie Spiegelreflexkameras verwendet, die MiniSD-Karte ist kaum noch zu sehen. Die MicroSD-Karte ist derzeit der Standard und du siehst sie in fast allen elektronischen Geräten wie Smartphones, Kameras und Dashcams. Der große Vorteil ist die geringe Größe, wobei eine MicroSD-Karte den größeren SD-Karten in Bezug auf die Speicherkapazität nicht nachstehen muss.
Hinweis: Die meisten Laptops und PCs haben einen SD-Kartensteckplatz, aber das ist in der Regel das standardmäßige (große) SD-Kartenformat. Deshalb wird bei den meisten MicroSD-Karten ein SD-Adapter mitgeliefert, in den du die MicroSD-Karte stecken kannst, damit du sie weiterhin auf deinem Computer lesen kannst.
Als SD-Karten eingeführt wurden, waren Kapazitäten von 128, 256 und 512 MB (MegaByte) sowie 1, 2 und 4 GB (GigaByte) erhältlich. Seit 2012 sind nur noch Karten ab 2 GB erhältlich.
SDHC
SD-Karten von 4 bis 32 GB werden auch SDHC (SD High Capacity) genannt. SDHC-Karten können nicht in Geräten der älteren Generation verwendet werden, d.h. bevor SDHC eingeführt wurde. Geräte, in denen SDCH-Karten verwendet werden können, sind in der Regel mit einem „HC“-Symbol gekennzeichnet, aber eigentlich sind fast alle heute gebräuchlichen Elektronikgeräte mit SDHC kompatibel.
SDXC
SDXC ist die Bezeichnung für SD-Karten mit einer Kapazität von 64gb und mehr. Geräte mit der Bezeichnung SDHC können nicht mit SDXC-Karten verwendet werden, aber SDHC-Karten können (normalerweise) in Geräten verwendet werden, die SDXC unterstützen. Dazu muss die Karte oft erst im Gerät formatiert werden.
Nicht jede SD-Karte ist gleich schnell. Das bedeutet, dass die Zeit, in der Dateien auf der SD-Karte gespeichert und heruntergeladen werden können, von Modell zu Modell unterschiedlich ist. Die Geschwindigkeit wird oft so angegeben wie bei älteren CD-ROMs, wobei „1x“ für 150kb/s (KiloByte pro Sekunde) steht. Heutzutage gibt es SD-Karten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1800x (2700MB/s) und diese Zahl steigt jedes Jahr. Für den x-Wert von Dashcams gibt es jedoch keine Norm, so dass nicht garantiert ist, dass die Karte tatsächlich diese Geschwindigkeit erreicht. Es gibt daher einige andere Standards, die Garantien über die Geschwindigkeit einer SD-Karte geben.
Klasse / Class
Das Klassensystem war einer der ersten Standards zur Angabe der Geschwindigkeit von SD-Karten. Mit dem Klassensystem geben die Hersteller eine Art Garantie für die minimal verfügbare Datentransferrate. Die Klasse der SD-Karte wird durch die entsprechende Zahl in einem C angegeben, wie unten dargestellt;
Heutzutage werden SD-Karten eigentlich nicht mehr mit einer niedrigeren Klasse als 10 hergestellt und manchmal wird dies nicht einmal erwähnt. Deshalb gibt es einige neuere Standards, auf die die Hersteller zurückgreifen können.
UHS
UHS (Ultra High Speed) ist ein neuerer Standard für schnellere SD-Karten, der eine versprochene Mindestgeschwindigkeit angibt. Der UHS-Wert ist oft neben dem Class-Wert auf der SD-Karte angegeben. Eine UHS-SD-Karte kann nur in Geräten verwendet werden, die UHS unterstützen, aber das gilt heutzutage für fast alle elektronischen Geräte. Es wird zwischen UHS-1 (mindestens 10 MB/s) und UHS-3 (mindestens 30 MB/s) unterschieden. Der UHS-Standard wird durch ein „U“ gekennzeichnet, das den entsprechenden Wert enthält.
V-Wert
Seit 2016 gibt es eine spezielle Videogeschwindigkeitsklasse, die auch eine Mindestschreibgeschwindigkeit angibt. Diese neue Klasse ist wichtig, weil immer mehr Geräte Videos mit 4K oder sogar 8K aufzeichnen. Die V-Klasse reicht von V6 bis V90, wobei die Zahl die Anzahl der MB/s angibt.
Obwohl SD-Karten keine beweglichen Teile wie Festplatten haben, ist ihre Lebensdauer begrenzt. Das liegt daran, dass SD-Karten eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen haben. Das ist die Anzahl der Schreibvorgänge, die auf der Karte durchgeführt werden. Jedes Mal, wenn eine Datei auf der SD-Karte gespeichert oder gelöscht wird, wirkt sich dies auf die Lebensdauer der SD-Karte aus. Die Anzahl der Zyklen hängt stark von der Marke ab, die meisten SD-Karten halten zwischen 2.000 und 5.000 Zyklen aus.
Für den normalen Gebrauch reicht das aus, um jahrelang zu halten, für den Einsatz in Dashcams ist das leider nicht der Fall. Da eine Dashcam eine sehr große Anzahl von Dateien (Fragmenten) speichert, ist die Anzahl der Schreibzyklen relativ schnell erreicht. Es ist daher möglich, dass die Dashcam nach etwa einem Jahr erste Anzeichen einer Fehlfunktion zeigt und nicht mehr richtig funktioniert. Das liegt meist daran, dass die SD-Karte dann ihre maximale Anzahl an Schreibzyklen erreicht hat.
MLC / Hohe Ausdauer
Seit kurzem bieten viele Marken sogenannte „High Endurance“-Karten an. Diese Karten sind speziell für den Einsatz in Videoaufzeichnungsgeräten konzipiert. Die High Endurance-Karten werden mit der so genannten MLC-Technologie entwickelt, die viel mehr Schreibzyklen vertragen kann. MLC-Karten können in der Regel etwa 10.000 Schreibzyklen verkraften und halten daher viel länger.
Verwende vorzugsweise eine neue SD-Karte von einer bekannten A-Marke (Samsung, Sandisk, Lexar, Transcend oder Kingston) und von einem zuverlässigen Verkäufer (z. B. nicht Aliexpress). SD-Karten von anderen Marken - z. B. Kruidvat oder Action - sind in der Regel zu langsam und daher nicht für den Einsatz in Dashcams geeignet.
Die meisten SD-Karten der A-Marke, die heute hergestellt werden, sind schnell genug für den Einsatz in Dashcams. Wenn deine Dashcam in True 4K aufzeichnet, kann es sinnvoll sein, sicherheitshalber eine schnellere SD-Karte zu wählen, z. B. mit der Klasse V30 oder höher. Was die Haltbarkeit angeht, so haben wir die Erfahrung gemacht, dass „normale“ MicroSD-Karten ausreichen, wenn du die Dashcam nur gelegentlich benutzt. Wenn du jeden Tag mehrere Stunden unterwegs bist, könnte es sinnvoll sein, eine High Endurance-Karte zu wählen.